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© Volker Weihbold

ABGESPIELT

ETTY HILLESUM & LEONARD COHEN

Zwei jüdische Lyriker*innen voller Erotik, Spiritualität und Leidenschaft

Szenische Lesung mit Bettina Buchholz und Rudi Müllehner

PREMIERE

SA 04.11. 19:30

1h30min (keine Pause)

 INFOS 

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Ein funkelnder Theaterabend anlässlich des achtzigsten Todestages von Etty Hillesum Ende November 1943 in Auschwitz.

Etty Hillesum und Leonard Cohen sind zwar von der jüdischen Katastrophe des Holocaust stark beeinflusst, aber gleichzeitig gelang es den beiden Künstler*innen außergewöhnlich visionär und intensiv zu schreiben und zu leben:

• durch Entdeckungsreisen in neue, freiere Welten der Erotik und der Sexualität.

• durch die Sprengung der patriarchal geprägten Mann-Frau-Beziehungen.

• durch die Überwindung des Hasses und den Einsatz für eine gerechtere Welt.

• durch eine sehr tief wurzelnde Spiritualität jenseits gesellschaftlicher Konventionen und religiöser Wertvorstellungen.

 

Leonard Cohen drückt es so aus: „There is a crack in everything. That’s how the light gets in.“ (Dass etwas erst zerbrochen sein muss, bevor das Licht sich einen Weg bahnen kann.)

Dieser Gedanke kommt aus der Kabbala, der jüdischen Mystik.

Etwas muss zerbrechen, „bevor wir etwas lernen können“, so Cohen, „dass ist zumindest meine Erfahrung. Vielleicht kann man drumherum kommen, aber ich bezweifle das. Erst wenn das Herz bricht, wissen wir etwas über die Liebe.“

 

Die bekannte Wochenzeitung DIE ZEIT über die kürzlich auf Deutsch erschienene Etty Hillesum Gesamtausgabe:

 

Zwischen den ersten und den letzten überlieferten Zeilen, die Etty Hillesum verfasst hat, liegt eine ganz und gar außergewöhnliche Arbeit am Selbst, in einer wild durcheinander geworfenen Welt.  

 

Diese Frau hat tatsächlich mit Herz, Leib und Seele gedacht.

 

Sie übte sich meditativ in innerer Versenkung und reflektierte zugleich die Mystik, deren moderne Erneuerin sie war.

 

Ihr eigenes Mitleid hat sie selbstanalytisch als Lustgefühl begriffen, und dass sie ihren Körper sexuell mit mehreren Männern teilte, wohl auch im Durchgangslager Westerbork, bedeutete ihr zugleich eine Erfahrung von Macht wie von Güte. Sie teile sich unter Hungrigen auf "wie Brot", hat sie dazu gesagt.

 

Vielleicht liegt in dieser weiblichen Freiheit ein Grund, warum die deutsche Werkausgabe so lang auf sich warten ließ: So viel Grenzüberschreitung hat in der Frauengeschichte nicht ihresgleichen.

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